180 Träger positionieren sich gegenüber der AfD
Sachbeschädigung und Hakenkreuz-Schmierereien an Shisha-Bar in Niederschöneweide am Wochenende
Pressemitteilung vom 26. Juni 2018
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Shisha-Bar „Red Lounge“ in der Brückenstraße in Schöneweide großflächig mit Hakenkreuzen besprüht. An die Ladenfront wurden zwei große Hakenkreuze mit einem Durchmesser von ca. 1,5 m gesprüht, im Hausflur wurde die Tür des Ladens mit einem Hakenkreuz mit einem Durchmesser von ca. 1,5 m besprüht. Die Jalousie des Ladens im Hinterhof wurde versucht zu öffnen und dabei beschädigt, darüber hinaus wurden die Schilder der Bar an der Ladenfront abgerissen. Der Geschäftsführer von „Red Lounge“ sagte dazu: „Wir leben und arbeiten schon seit mehreren Jahren im Kiez, da sind rassistische Pöbeleien leider nichts Neues für uns. Aber das, was jetzt passiert ist, war schon krass. Wir werden uns davon nicht unterkriegen lassen!“
Jahrelang war die Brückenstraße in Schöneweide ein Treffpunkt von Neonazis aus Berlin und ganz Deutschland. So gab es eine eigenen Kneipe (Zum Henker) und ein getarntes Waffengeschäft (Hexogen). Auch der Betreiber eines Spätkaufs war zeitweise der Neonazi-Szene zuzurechnen.Nachdem der Spätkauf auszog, stand der Laden einige Monate leer und wurden dann von Anwohnern als Shisha-Bar wieder eröffnet. Nachdem letzten Freitag die Eröffnung gefeiert wurde, folgte die Reaktion der Neonazis am Samstag. Dazu sagt Lars Düsterhöft, Sprecher des Bündnisses für Demokratie und Toleranz Treptow-Köpenick: „Jahrelang haben wir dafür gekämpft, dass Schöneweide kein Rückzugsort für Neonazis mehr ist. Jedem Versuch dies Umzukehren werden wir uns entgegen stellen. Unser verstorbener Freund Hans Erxleben schrie den Nazis entgegen: ‘Euer Hass ist mein Antrieb!‘ Das gilt auch für uns! Wir stehen an der Seite der Betroffenen und hoffen, dass die Polizei alles Nötige tut um den Fall schnellstmöglich aufzuklären.“
Bündnis für Demokratie und Toleranz Treptow-Köpenick
Lars Düsterhöft und Karin Kant
Pressekontakt:
Zentrums für Demokratie
c/o offensiv'91 e.V.
Hasselwerderstr. 38-40
12439 Berlin
Telefon: 030-654 87 293
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Internet: www.zentrum-für-demokratie.de
Pressemitteilung vom 21.06.2018
Am Montag den 11. Juni startete das Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick die Themenwochen „Antiziganismus und Diskriminierung von Sint*ezze und Rom*nja.“ Den Auftakt dafür machte eine große Gruppe von Schüler*innen des Archenhold-Gymnasiums und einige Schüler*innen der Evangelischen Schule Köpenick. Die meisten der anwesenden Schüler*innen engagieren sich in ihrer Schule für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Sie waren einer Einladung von aras* – Politische Bildung an Schulen gefolgt. Das Seminar wurde von Elisa Schmidt, einer Mitverfasserin des „Methodenhandbuch zum Thema Antiziganismus" geleitet. Die Schüler*innen beschäftigten sich nach Schulschluss intensiv mit der wenig beachteten Form von Rassismus gegen Sint*ezze und Rom*nja. Dazu Samuel Signer, Projektleitung von aras*: „Ich finde es toll, dass sich so viele Schüler*innen am Nachmittag Zeit nehmen um sich auszutauschen und fortzubilden. In Zeiten zunehmender Ausgrenzung ist das ein ermutigendes Zeichen!“.
Weitere Informationen: Samuel Signer
E-Mail: aras [a] offensiv91.de,
Tel.: 030/65 48 72 93
www.zentrum-für-demokratie.de/aras
offensiv'91 e.V.
Am 14. Juni 2018 wurde die "Erklärung Berliner Träger aus dem sozialen Bereich" auf einer Pressekonferenz veröffentlicht. Initiiert wurde die Aktion gemeinsam von Pad gemeinnützige Gmbh (Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf), Pfefferwerk Stadtkultur (Mitte), Fabrik Osloer Strasse e.V. (Pankow) und Offensiv '91 (Treptow-Köpenick). Fast 60 Träger sozialer Einrichtungen und demokratischer Projekte aus ganz Berlin haben sich als Mitunterzeichner angeschlossen und "beziehen klar Position: gegen (extrem) rechte, rechtspopulistische und menschenverachtende Einstellungen". Damit wehren sich die Träger gegen gezielte Attacken auf ihre Arbeit: "Mit einer Kultur der Behauptungen und Unterstellungen versucht die AfD, Träger, Projekte und zivilgesellschaftliche Bündnisse zu diffamieren und mundtot zu machen." Wir stehen voll und ganz hinter der Erklärung und freuen uns über diese sehr klare Stellungnahme!
Besucher*innenadresse:
Zentrum für Demokratie Michael-Brückner-Str. 1/Spreestraße (gegenüber S-Bhf Schöneweide E-Mail: zentrum@offensiv91.de |
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Hasselwerderstr. 38 - 40
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